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AutorenbildMarco Kerp

Phosphor in Pflanzen – Hintergrund, Mangel, Symptome und Behandlung

Aktualisiert: vor 3 Tagen

rötliche Blätter einer Paprikapflanze mit Phosphormangel
Phosphormangelsymptome an einer jungen Paprikapflanze

Hintergrund Phosphor in Pflanzen


Phosphor ist ein Element, das alle Lebewesen grundsätzlich für den Energietransport innerhalb einer Zelle und das Rückgrat der DNA benötigen. Benutzbar ist es jedoch nur als „Phosphat“ in Verbindung mit Sauerstoff. In Tieren ist Phosphat neben Calcium außerdem der zweitwichtigste Bestandteil für den Aufbau von Knochen und Zähnen.

Neben der Verfügbarkeit von Licht und Wasser ist der Phosphorgehalt des Bodens meistens der limitierende Nährstoff für das Wachstum von Pflanzen weltweit. In handelsüblichen Düngern ist in der Regel das NPK-Verhältnis angegeben, wobei das P für den Phosphor-Anteil steht. Da sich Phosphor innerhalb von Pflanzen sehr leicht transportieren lassen, zeigt sich ein Mangel zunächst an den ältesten Blättern.


Phosphor Mangel in Pflanzen und Symptome


Die Symptome für einen Mangel unterscheiden sich von Art zu Art. Bei vielen Pflanzenarten zeigt sich eine rötliche bis dunkellila gleichmäßige Färbung, die sich meistens zunächst von der Blattspitze oder den Rändern zur Mitte des Blattes ausbreitet. Diese typische Rotfärbung zeigt sich zum Beispiel bei Chili und Paprika, Kohl, Wein, oder Tomaten. Sie kommt dadurch zustande, dass nach einem Mangel an Phosphor die Photosynthese der Pflanze nach einiger Zeit zum Erliegen kommt und die Pflanze sich mit der Produktion von Anthocyanen-Pigmenten vor der Sonnenenergie schützt, die jetzt nicht mehr in der Photosynthese „verbraucht“ wird und sonst die Zellen schädigen würde. Da jede Pflanze eine andere Zusammensetzung an Pigmenten bildet, sind die Färbungen so unterschiedlich.


Behandlung


Bei vielen Pflanzen kommt es allerdings nie zu einer Rotfärbung, bei Kartoffeln zum Beispiel färben sich die Blätter dunkelgrün bläulich, bis sie sich zunehmend einrollen.

Fällt ein Phosphormangel an einer Pflanze auf, heißt dies nicht zwangsläufig, dass der Boden zu wenig Phosphor enthält, es kann auch an einem verschobenen pH-Wert liegen. Die Verfügbarkeit von Phosphaten ist am höchsten bei einem pH-Wert zwischen 6 und 7, also leicht sauer. Bei einem unbekannten pH-Wert des Bodens ist es am besten, mit organischem Kompost zu düngen, da dieser auch als Puffer für Schwankungen dienen kann, im Gegensatz zu anorganischem Flüssigdünger, der den pH-Wert senkt.




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